In der letzten Saison war es beeindruckend zu sehen, was sich im Laufe der Zeit bei Alemannia Aachen entwickelt hat. Nach einem schwachen Start drehte die Mannschaft nach dem Wechsel zu Trainer Heiner Backhaus auf.
Und man merkte im Umfeld: Mit jedem Erfolg stieg die Euphorie. Das Ende ist bekannt. Die Alemannia stieg in die 3. Liga auf und stellte einen Zuschauerrekord nach dem anderen auf. Mittlerweile sind die zehn Partien mit den meisten Besuchern in der Regionalliga West alle in Aachener Hand.
Warum wir das schreiben? Der MSV hat ähnliche Bedingungen, um eine Geschichte zu schreiben, die nicht der Aachener gleicht, die aber ähnlich erfolgreich ist.
Auch MSV-Trainer Dietmar Hirsch sagt auf RS-Nachfrage: "Wir peilen nicht das an, was andere hatten. Es gibt schon den ersten Unterschied, dass wir das erste Spiel gewonnen haben und Aachen damals nicht. Wir wollen unsere eigene Geschichte schreiben."
Doch mit Blick auf einige Parameter gibt es Ähnlichkeiten. Da wäre nicht nur das Stadion, was annähernd die gleiche Kapazität bietet. Die Euphorie, die in Aachen entstand, kann auch in Meiderich entstehen. Es ist nicht utopisch, dass die "Zebras", wenn sie ihre Zuschauer mitnehmen, am Ende der Saison häufiger die Marke von 20.000 Besuchern reißen.
Man merkt, die Fans sind wieder heiß auf die Mannschaft, sie glauben an den Neubeginn, der Start wurde in Gütersloh erfolgreich gemeistert. Rund 15.000 Fans werden nun beim ersten Heimspiel am Samstag (14 Uhr) gegen Aufsteiger Türkspor Dortmund erwartet.
Wir können den Fans den Erfolg nicht versprechen, aber wir können versprechen, dass wir alles abrufen werden
Dietmar Hirsch
Vielleicht werden es mehr, es gibt Aufrufe aus dem Fanlager, dass jeder noch jemanden ansprechen soll, um das Stadion vollzumachen. Auch Hirsch hat sich beteiligt. "Ich habe den Aufruf geteilt, bei mir hat es funktioniert. Aber egal ob 15.000, 16.000 oder 20.000 Zuschauer kommen. Die Arena wird gut gefüllt sein. Wir können den Fans den Erfolg nicht versprechen, aber wir können versprechen, dass wir alles abrufen werden."
Das ist es, was die Anhänger sehen wollen. Und Hirsch nimmt man es ab, wenn er seine Vorfreude auf das erste Heimspiel teilt. Er sagt im Vorfeld: "Ich freue mich total. Auswärts war das schon mega, weil wir von der Stimmung den Heimvorteil hatten. Aber jetzt in der Arena wird es noch größer. Ich kann es nicht erwarten, durch den Tunnel zu laufen und die Fans in der Kurve zu sehen."